Letzthin, frühmorgens, Mitte April: Bodennebel, Schnee auf den Dächern, Temperaturen um den Nullpunkt. Das schreit nach Sondermassnahmen! Also, raus aus den Federn und erst mal flott Hüpfübungen machen, Liegestützen, Rumpfstabiliserung, was für den Rücken und ne Runde Schattenboxen. Das bringt den Kreislauf in Schwung. Danach – unbedingt zu empfehlen, vor allem im Winter, wenn das Wasser richtig kalt ist – wechselwarmes Duschen! Yipahh!

Zweite Runde: OTT. Oolong Tee trinken. Oolong Tee oder auch Blauer Tee ist halboxidierter Tee, bei dem der Oxidationsprozess vorzeitig abgebrochen wird. Daraus resultieren herrliche Geschmacksnuancen, die zwischen grünem und schwarzem Tee liegen. Ich trinke zur Zeit einen China Red mit fruchtigen Charakter und zarten Honignoten. Eigentlich speziell für den Nachmittag oder Abend geeignet, geht aber auch an Nebelmorgen, weil er die Seele so schön umschmeichelt.

Und dann fehlt nur noch eins: der ultimative Eintopf. Ich habe ja immer mehrere Versionen von ultimativen Eintöpfen oder Suppen auf meiner Menükarte. Im Moment ist der Eintopf von gelben Erbsen der Ultimativste (Christian Lohse «Lohses Mundwerk»). Man nehme für 4 Personen: 2 Schalotten, 100 g Bauchspeck, 2 Karotten, 300 g gelbe Schälerbsen, 1 Lorbeerblatt, 1 l Geflügelbrühe, 100 ml Olivenöl, Meersalz und Pfeffer. Daraus einen Eintopf kochen und mit frischen Selleriegrün garnieren. Schmeckt brutal geil.

Manchmal wünsche ich mir mehr neblige Aprilmorgen mit Schnee…

Bitte hier entlang:

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https://www.derlohse.de

Ich hab’s versprochen: Die Vegetarier und Veganer kommen an dieser Stelle auch auf ihre Kosten. Und wie! Heute auf dem Programm: Der leckerste Gemüsesalat (oder so)! Braucht etwas Zeit wegen der Gemüsekocherei, aber ist nicht so schlimm und lohnt sich sehr.

So geht’s: Verschiedene Gemüse (Karotten, Kohlrabi, grüne Bohnen, Brokkoli, Kartoffeln) auf dem Markt kaufen. In Würfel, Scheiben, Röschen oder was auch immer schneiden und einzeln! im gut gesalzenen Wasser blanchieren. Dann im Eiswasser abschrecken, gut abtropfen lassen und in eine Salatschüssel geben. (Das kann übrigens auch sehr gut einen Tag zuvor vorbereitet werden.)

Jetzt Kirchererbsen, weisse Bohnen, Kidneybohnen oder was auch immer oder alles zusammen dazugeben. Natürlich kann mann getrocknete Hülsenfrüchte nehmen, einweichen, kochen und so weiter, eine gute Ware aus der Dose (ohne chemische Zusätze!) geht aber auch. Dann grüne Oliven (eventuell gefüllt), schwarze Oliven, Kapern dazu.

So bis hier hin ist es das Rezept vegan. Für Vegetarier, für die Fisch kein Fleisch ist, empfehle ich noch Sardellenfilets beizufügen. Das gilt auch für Fleischesser; diese dürfen auch noch Schinkenwürfel dazugeben. Aber nur, wenn der Schinken beim Metzger des Vertrauens gekauft wurde.

Zur Sauce: Ich nehme guten Rotweinessig, Zucker, Salz (besonders zu empfehlen ist das ungereinigte Gros Sel de Guérande, welches wunderbar mineralisch schmeckt), frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer, Chiliflocken, Gemüsebrühe, Senf (aus Dijon!) und bestes natives Olivenöl. Alles zusammen mit dem Stabmixer! mixen und über den Salat geben. Etwas ziehen lassen vor dem Servieren.

Der Salat ist schon köstlich als Hauptspeise mit einem frischen Stück Brot. (Selbst gemachtes Tessinerbrot schmeckt super dazu.) Aber natürlich funktioniert er auch als Beilage, etwa zu Gegrilltem aller Art (Gemüse, Fisch, Fleisch). Und dies nicht nur zur Sommerzeit! Dazu kann gut ein kühles Glas Weisswein (grüner Veltliner) getrunken werden. Los, ausprobieren!

Bitte hier entlang:

http://www.leguerandais.fr/de

https://www.philipp-bruendlmayer.at/wine_cat/gruener-veltliner/

Kürzlich bin ich durch das Fernsehen (Sendung «Winter im Hochschwarzwald» auf SWR) auf einen Snack gestoßen, den ich Niemandem vorenthalten möchte. Außer Vegetariern und Veganern, für die ist das leider nichts. Die kommen hier aber auch bald zum Zug – versprochen.

Also, der Snack funktioniert so:

Es wird ein Stück Schinkenspeck in feine Streifen geschnitten – fein aber auf keinen Fall zu fein. Da muss schon noch was zum Kauen da sein. Bezüglich des Schinkenspecks gilt, wie bei allen Nahrungsmitteln: möglichst regional, möglichst bio und möglichst von einem kleinen Erzeuger, den man möglichst persönlich kennt. 

Dann wird eine frische Zwiebel in feine Streifen oder Ringe geschnitten. Es sollte eine gelbe Zwiebel sein, da Schalotten zu wenig Dominanz gegenüber dem Schinkenspeck haben und rote Zwiebeln zu süß sind. Denn die Süße (und auch Säure) liefert der in feine Spalten geschnittene Apfel. Ich nehme einen Braeburn oder einen Boskop. 

Und nun etwas vom Speck (nicht zu wenig), ein paar Zwiebelringe und eine Apfelspalte in den Mund geschoben – ja, unbedingt alles zusammen. Jetzt genüsslich kauen. Und? Was geht ab? Brutal lecker oder?

Dazu schmeckt ein Stück kräftiges Brot, vielleicht getoastet. Ein Pain de Campagne etwa oder ein Bündner Roggensauer bieten sich an. Ein Bier dazu – egal ob hell oder weiß. Oder einen sauren Most, Apfelwein, Cidre. Himmlisch.

Übrigens, der Snack funktioniert auch super zum Frühstück! Ich hab‘s ausprobiert.

Bitte hier entlang:

https://www.ardmediathek.de/swr/video/expedition-in-die-hei

mat/winter-im-hochschwarzwald/swr-fernsehen/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzEzODU5NTQ/